1. Unser Bild vom Kind
„Kinder sind wie Schmetterlinge.
Einige können höher fliegen als andere,
doch jeder Einzelne fliegt so gut er kann.
Jeder Einzelen ist verschieden.
Jeder einzelne ist schön.
Jeder Einzelne ist etwas ganz besonderes.“
Das „christliche Menschenbild“ bestimmt sowohl im Regelkindergarten als auch in unserem Naturkindergarten unser pädagogisches Handeln und die innere Haltung zu unseren Kindern und deren Familien.
Wir sehen jedes Kind als einzigartiges Geschöpf Gottes, mit seinen ganz individuellen Aneignungsformen, – als Konstrukteur seiner eigenen Entwicklung.
Der Respekt vor der Einzigartigkeit jedes einzelnen Kindes und den damit verbundenen Wegen, mit denen es sich seine Welt erschließt, steht für uns an oberster Stelle. Die Kinder sollen in unserer Einrichtung Wertschätzung, Anerkennung und Liebe erfahren und sich in ihrem Handeln und Sein angenommen fühlen.
Sowohl das Konzept der offenen Arbeit, als auch das Konzept der Naturpädagogik bieten den Kindern sehr gute Voraussetzungen, um Ihre Entwicklung selbst mitzugestalten. Durch das breitgefächerte Angebot aus unterschiedlichen Bildungsbereichen und die Vielfalt des Naturraums Wald, sowie den Umgang mit anderen, bieten sich den Kindern unzählige Möglichkeiten, um ihre Gaben zu entdecken und sich darin zu üben, eine eigenständige Persönlichkeit zu werden.
2. Die Bildungs- und Lerngeschichten
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht im Haus wie auch im Wald das Kind, mit seinen individuellen Interessen und Bedürfnissen.
Das Beobachtungsverfahren der Bildungs- und Lerngeschichten gibt uns die Möglichkeit, die uns anvertrauten Kinder bewusst wahrzunehmen und einen Einblick über ihre individuellen Entwicklungs- und Lernprozessen zu erhalten.
Sie helfen uns, die Handlungen des Kindes besser zu verstehen und nachzuvollziehen welche Interessen und Themen das Kind verfolgt, wie sich diese verändern und weiterentwickeln und in welcher Form wir das Kind unterstützen können.
Auf der Grundlage dieser Beobachtung und einer anschließenden Auswertung durch die päd. Fachkräfte entstehen aus diesen Handlungen (Lern-)Geschichten und Briefe für die Kinder. Diese dokumentieren auf achtsame und wertschätzende Weise die Lernfortschritte des Kinders und machen diese für das Kind und die Eltern anschaulich und nachvollziehbar.
Diese Erkenntnis um das Lernen der Kinder bilden für uns auch die Basis für den Austausch mit dem Kind, seinen Eltern und den pädagogischen Fachkräften. Gemeinsam interpretieren und reflektieren wir diese Geschichten und tragen durch unterschiedliche Blickwinkel dazu bei, das Kind in seinem weiteren Lernen zu unterstützen und zu fördern.